Samstag, 22. April 2017

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Freizeitpark

Freizeitpark

Nätürlich haben wir mit unserer Enkelin auch ganz oft Freizeitparks aufgesucht und das waren immer sehr aufregende und erlebnisreiche Besuche.
Kaum waren wir auf dem Heimweg , fragte meine Enkelin schon , wann wir das nächste Mal hinfahren und manchmal gab es auch Tränchen , wenn so ein Tag zu Ende war und der Park seine Pforten schloß.
Einen Lieblingspark hatten wir inzwischen . Er war nur gut 2 Autostunden entfernt und das ist anreisemäßig noch gut zu händeln gewesen , zumal wir nun recht regelmäßige Gäste waren  und sogar stolze Besitzer einer Jahreskarte . Wir nahmen oft auch Freundinnen meiner Enkelin mit und in diesem Freizeitpark kannte meine Enkelin sich mit der Zeit so gut aus , daß Oma und Opa auch mal allein auf einer Bank sitzen konnten und meine Enkelin ihrer jeweiligen mitgenommenen Freundin
voller Stolz den Park zeigte und sie allein unterwegs waren. Es gab einfach alles , was das Herz begehrte. Wildwasserbahn , drei Achterbahnen , Kettenkarussell , Geisterbahn , Rodelbahn , viele Häuser mit verschiedenen Attraktionen und ,und , und ....
Neben dem Gelände befand sich auch ein Camp und jedes Mal , wenn wir im Riesenrad saßen , schauten wir auf dieses niedliche Dorf im Wald hinunter und wie man sich nun denken kann , lag es nahe , daß wir dort mal übernachten wollten.

Gesagt , getan ... Eines Tages in den Sommerferien , meine Enkelin war inzwischen 10 Jahre alt , brachen wir auf . Ihre Lieblingsfreundin war mit an Bord und wir hatten das Auto vollbepackt mit Bettzeug (das mußte man selbst mitbringen) und allerlei Dingen , die wir eventuell benötigen würden.....
Aufgeregt und voller Spannung bekamen wir eine süße Holzhütte mit Holzterrasse , umgeben von einem Wald und wir waren alle hellauf begeistert. Das Schönste war , daß wir , nachdem die Mädchen und wir uns häuslich eingerichtet hatten , durch den Wald in den Freizeitpark gelangen konnten und nicht durch den Haupteingang und allein diese Tatsache machte uns schon zu besonderen Besuchern.
Um 18 Uhr schloß der Park und meine Enkelin und ihre Freundin waren sehr zufrieden und glücklich , denn wir mußten ja nicht heim , sondern durch den Wald nur in die Hütte. Wie schön !!!!
Es war ein heißer Tag und wir bekamen einen Riesenschreck , als wir die Hütte aufschlossen .
Brütend heiß war es inzwischen dort drin geworden ,trotz der vielen Bäume .Wir trauten uns nicht  , wegen der Mücken die Fenster zu öffnen . Also saßen wir noch sehr lange draußen , es wurde immer dunkler und wir erzählten uns spannende Geschichten .
Leider war die Hütte nicht wirklich kühler geworden , aber wir versuchten , zu schlafen . Irgendwann wurde es still , wir hörten alle auf zu plappern , aber was war denn das ? Nun hörten wir das Geräusch vom laufenden Kühlschrank und es hörte einfach nicht auf. Opa untersuchte ihn, aber es gab keine Möglichkeit , ihn abzustellen und nun begann eine anstrengende Nacht . Es war heiß , es war laut und es war einfach auch zu spät , einen eventuellen Umzug in eine andere Hütte zu organisieren.
So hatten wir uns das  eigentlich  nicht vorgestellt ....Irgendwie ging die Nacht vorbei.....
Was aber  war das ? Um 8 Uhr morgens ertönte eine Fanfare als Wecksignal. Das hörte sich so ungewöhnlich schön an  und meine Enkelin und ihre Freundin  ( aber auch wir ) , waren ganz begeistert und die Müdigkeit war schnell verflogen.... Natürlich konnte es nicht schnell genug in den Park gehen und die Mädchen rannten schon mal vor , während wir noch alles zusammen packten.
Na , das war dann eine tolle Überraschung ! Da der Park erst um 10 Uhr öffnet , waren wenig Leute da und die Fahrgeschäfte waren schon auf und nach einem schnellen Frühstück rannten die zwei gleich zu ihrer Lieblingsachterbahn und konnten fahren ohne Ende , bis die Tore sich öffneten . Die Freude war so groß und von Müdigkeit keine Spur mehr .

Ich war aber trotzdem noch sauer wegen des Kühlschranks in der Hütte und habe mich beschwert .
Fazit : wir haben Freikarten für den Park als Entschädigung bekommen , die wir vier Monate später natürlich gut gebrauchen konnten , da die Sehnsucht nach dem Park wieder da war (aber ohne Übernachtung ).

Natürlich blieben wir bis zum Schluß im Park und als wir dann heim fuhren , waren wir alle doch recht müde und kaputt und dieses Mal war der Feierabend des Parks gar nicht so schlimm.
Trotz der anstrengenden Nacht hatten wir viele neue Erfahrungen gesammelt und wir haben den Freizeitpark von einer ganz anderen Seite kennen gelernt . Es hat sich gelohnt und immer , wenn wir dort wieder mit dem Riesenrad fuhren , suchten wir das Dach unserer heißen Hütte und freuten uns , daß wir sie für eine Nacht hatten und fanden den Lärm und die Hitze im Nachhinein gar nicht mehr so schlimm.
   

Sonntag, 30. Oktober 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Arielle

Arielle

Wer kennt sie nicht , Arielle , die kleine Meerjungfrau ? Auch ihre Geschichte begleitete meine Enkelin und mich sehr lange .
Es kam hinzu , daß nun auch die Unterwasserwelt eine große Faszination ausübte und wir malten uns oft aus , wie es wäre , wenn auch wir Meerjungfrauen wären . Meine Enkelin kann gut zeichnen und so zeichnete sie in dieser Zeit sehr viele Meerjungfrauen in den schönsten Flossenkleidern . Wir besorgten extra Glitzermalstifte , denn so schillerten die Flossen in schönen bunten Farben .
Eines Tages , als meine Enkelin wieder bei mir war , schlug ich ihr einen Spaziergang zum Fluß vor . Unter einer Brücke gibt es eine Stelle , wo man sich gut und gefahrlos recht nah ans Wasser setzen kann und das taten wir .
" Pssst" , ich legte die Hand vor meinen Mund .Meine Enkelin  bekam einen kleinen Schreck ." Oma , was ist los " , fragte sie etwas ängstlich , aber ich wußte genau , daß sie irgendwie ahnte , um was es ging . "Schau mal ins Wasser " , flüsterte ich . Ganz angespannt starrten wir in die Tiefe , hörten auf das Geplätscher des Wassers und rührten uns nicht von der Stelle. Meine Enkelin rückte ganz nah an mich ran .(was ich immer sehr genieße) Es könnte ja jeden Moment Arielle aus dem Wasser kommen oder vielleicht sogar Neptun , ihr Vater ..... Oh , es war so spannend und aufregend.
Wir machten nebenbei auch noch eine ganz andere Erfahrung.Staunten,was alles so vorbei schwamm.Leere Flaschen,sehr viele Äste,ein Reifen und natürlich die vielen Enten und ab und an auch Schwäne,die wir sooo schön fanden.
Und dann ..... höchste Aufmerksamkeit !!!! Unten im Wasser , direkt vor uns , glitzerte es ...es bewegte sich was . Aber was ??? Es konnte nur Arielle sein , plötzlich wußten wir es ganz genau . Sie war nicht allein . Mit ihren Schwestern spielte sie " Fangen" und sie lachten und sangen dabei und wir schauten uns das Treiben solange an , bis wir plötzlich eine ganz dunkle Stimme hörten. " Oma , das ist Neptun , " raunte meine Enkelin mir ins Ohr und ich sagte :" Ja, ich habe es auch gehört , er klang sehr streng . " Wahrscheinlich sollten seine Töchter zum Essen kommen .
Wir waren sehr traurig , daß die Meerjungfrauen dann verschwinden würden und meine Enkelin faßte sich plötzlich ein Herz . Ganz mutig rief sie laut nach Arielle , aber leider waren sie verschwunden. Wir saßen noch wie gebannt auf der Stelle und nach einer Weile beschlossen wir , zu gehen .
Da .... was war das ??? Und dieses Mal sahen wir es nicht in unserer Phantasie , es war echt , sowas von echt ... Da schwamm etwas im Wasser , es war direkt vor uns und ich streckte  meine Hand aus und zog es an Land . Es war schwer und lang und etwas schmutzig . Es war ein Dreizack !!!!
Neptuns Dreizack ...! Wir  konnten es nicht fassen und uns fehlten die Worte . Als wir uns wieder gefangen hatten , überlegten wir , ob wir den Dreizack wieder ins Wasser werfen , aber er gefiel uns so gut und wir sahen es als ein Geschenk von Neptun an und er wäre bestimmt beleidigt , wenn wir es nicht annehmen .
So schleppten wir den Dreizack , der größer als meine Enkelin war , nach Hause und freuten uns .
Der Opa reinigte ihn später und strich ihn mit einer goldenen Farbe an . Wir stellten ihn in unseren Garten und erfreuten uns voller Ehrfurcht an seinem Anblick und Arielle begleitete uns noch sehr lange. Wir dachten uns immer wieder so viele neue Geschichten aus und meine Enkelin , die zu der Zeit gerade das Schwimmen lernte , fand das Tauchen dann noch tausendmal besser und die Unterwasserwelt findet sie noch heute so faszinierend.
Übrigens steht der Dreizack noch heute in unserem Garten , allerdings findet er kaum noch Beachtung . Aber eins schwöre ich , ich hatte mit dem Dreizack nichts zu tun , er war tatsächlich plötzlich da und ich kann mir bis heute nicht erklären , woher er kam .
Vielleicht hat uns Neptun tatsächlich eine Freude machen wollen ?????????
Nur eins weiß ich , das Glitzern im Wasser war tatsächlich da , aber das war buntes Bonbonpapier, was ich meiner Enkelin natürlich nicht sagte, aber auch das Papier war nicht von mir..  

Mittwoch, 27. April 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Vorsuppe

Meine Enkelin und ich haben nach dem Aufstehen sofort angefangen , Mensch ärgere dich nicht zu spielen und da wir ja sowieso nicht zu den Frühaufstehern gehören , war es plötzlich schon weit nach Mittag ,als wir bemerkten , daß wir ganz schön Hunger bekommen hatten.
Nun aber fix in die Küche und wir entschieden , ehe wir verhungern würden, uns eine schnelle Tütensuppe zu kochen . Wir mußten nur 10 Minuten warten und schon waren unsere Teller randvoll.
Während wir die Suppe genüßlich löffelten , erzählte ich meiner Enkelin meine Kindheitsgeschichte mit meiner Oma und der Suppe. Zum Glück wußte ich ja , daß meine Enkelin gern Suppe ißt , ganz im Gegensatz zu mir , als ich in ihrem Alter war.
Nun war es früher so , daß sehr viel Wert auf das Sonntagsessen gelegt wurde . ( Sicher wissen es die Omas noch ). Das Geld war knapp und das Sonntagsessen war dann der Höhepunkt der Woche . Meine Mama gab sich immer sehr viel Mühe und wir versammelten uns an dem schön gedeckten Tisch . Mein Bruder ist nur 17 Monate jünger als ich und im Gegensatz zu mir aß er einfach alles. " Oma , was mochtest du denn nicht ", fragte meine Enkelin . Gute Frage ."Weißt du ,ich konnte einfach die selbstgekochte Vorsuppe, die sicher sehr viel besser als die Tütensuppe schmeckte ,nicht essen .Ich weiß einfach nicht, warum , aber es war so."
Meine Mutter füllte stolz die Teller.Mit Begeisterung aßen mein Bruder , mein Vater und meine Mutter die Suppe und ich hatte sie noch nicht mal angerührt und sie wurde kalt.
Mein Vater war eigentlich gar nicht so streng , aber wenn es ums Essen ging .... da verstand er keinen Spaß . Ich spielte Bauchschmerzen vor , den nächsten Sonntag war mir schlecht , den anderen Sonntag hatte ich keinen Hunger und so ließ ich mir immer neue Ausreden einfallen und freute mich so gar nicht auf die Sonntage.
Natürlich wurde es wieder Sonntag und ich sehe ja ein , daß ich mit meiner Suppenverweigerung nicht gerade für eine gute Stimmung sorgte und schon vor dem Essen herrschte eine angespannte Atmosphäre.Ich suchte wieder nach Ausreden ,da platzte meinem Vater der Kragen . Er bestand darauf , daß ich die Suppe essen muß und weil er mein Gesicht , welches meinen Unmut sehr deutlich ausdrückte , nicht am Tisch sehen wollte , mußte ich mich allein in die Ecke an den kleinen Tisch setzen und sollte solange da sitzen bleiben , bis mein Teller leer sein würde.
Nun saß ich da in meiner Not und ich schaffte es einfach nicht , die Suppe zu essen. Mittlerweile aßen sie schon die Nachspeise und darauf war ich sehr neidisch , denn es gab Wackelpudding,den ich so gerne mag .Ich war so traurig und wütend und hungrig zugleich und ehe meine Familie begriff, was los war ,stand ich auf, raste zur Tür und rannte einfach los . Nur weg von der Suppe, aber wohin so schnell ??Da fiel mir meine Oma ein. Sie wohnte am anderen Ende des Dorfes und sie war meine Rettung. So schnell ich konnte ,rannte ich zu ihr und zum Glück öffnete sie sehr schnell die Tür . Außer Atem erzählte ich ihr , was los war und sie begriff sehr schnell aber wir ahnten auch , daß mein Vater mich bestimmt suchen würde und meine Oma hatte die tolle Idee , daß ich mich verstecken soll.
Blitzschnell fand sie ein Versteck für mich in ihrer kleinen Wohnung und ich war ihr so dankbar.
Leider dauerte es nicht lange und schon hörte ich die Stimme meines Vaters und die klang alles andere als freundlich , obwohl er auch völlig aus der Puste war. Er fragte nach mir und meine Oma tat ganz unschuldig und erstaunt und meinte , daß sie nicht wüßte, wo ich sei . Ja , sie war wohl doch nicht sehr überzeugend und etwas überfordert, denn mein Vater ließ sich nicht hinters Licht führen und fing an zu suchen und fand mich natürlich sehr schnell im Kleiderschrank .
Den Rest kann man sich denken . Er zerrte mich heulendes Etwas nach Hause und ich bekam 2 Wochen Stubenarrest .
"Nun rate aber mal" ,sagte ich zu meiner Enkelin ," was dann doch das Beste war ?" Sie mußte nicht lange überlegen und gab die richtige Antwort :" Du mußtest nie mehr Vorsuppe essen" und da hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen . In der Tat mußte ich ab da keine Vorsuppe mehr essen .
Meine Oma und ich vergaßen diesen Sonntag nie .Ich muß zugeben , daß sie mir so leid getan hat , weil ich sie in diese Lage gebracht hatte.Sie tröstete mich und sagte , ich hätte ihr auch so leid getan und daß sie es bedauerte, in der Eile kein besseres Versteck gefunden zu haben . Ja , typisch Oma...
Meine Enkelin war nach meiner Geschichte froh , weil sie weiß ,daß sie nicht essen muß , was sie nicht mag . " Oma , aber du magst ja jetzt Suppe" , stellte sie fest und ich nickte und wir sahen auf unsere leeren Teller und es war eine richtig leckere Suppe gewesen.(Auch für mich).

Montag, 28. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Ein heißer Sommertag

Puh , seit vielen Tagen herrschte eine fast unerträgliche Hitze . Auch unser Haus war mittlerweile so aufgeheizt , daß man es auch darin kaum aushielt .
An so einem schwülheißen Tag war meine Enkelin bei uns zu Besuch und die Hitze machte uns ganz schön zu schaffen .... Irgendwie hatten wir auch nicht so die richtige Lust zum Spielen und das Planschbecken war noch nicht aufgestellt und das Schwimmbad war mit Sicherheit überfüllt .
Nun muß man wissen , daß wir an einem Fluß wohnen und wir haben das Wasser sozusagen vor der Nase. Warum waren wir nicht eher darauf gekommen ?
Ich kenne eine seichte Stelle im Fluß und hatte nun die zündende Idee .
Meiner Enkelin erzählte ich davon und obwohl sie noch nicht so richtig wußte , was wir machen wollten , war sie natürlich wie immer neugierig und ließ sich begeistern.
Zuerst begannen wir mit den Vorbereitungen :
Wir packten in eine Tasche  Handtücher , Gummistiefel , Sonnenmützen , Wasser zum Trinken , Sonnenbrillen , Sonnencreme und Badesachen und schon ging es los. Wir mußten ein Stückchen laufen , aber dann stiegen wir , nachdem wir unsere Stiefel und Badezeug an hatten , in das wohltuend frische Wasser . Es war nicht mehr tief , weil es lange nicht mehr geregnet hatte und so stiefelten wir Hand in Hand los.
Es war herrlich . Wir waren ganz allein ,die Vögel zwitscherten , rechts der Wald und links das Gebüsch und eine sanfte Brise. Natürlich begannen wir , wie fast immer , unsere Phantasie  spielen zu lassen und plötzlich wurden wir von einem Krokodil verfolgt , welches sich aber zum Glück wieder verzog , weil wir uns nicht rührten . Schlau von uns.... Wir beschlossen , mal mit den Köpfen unter Wasser zu gehen und sahen das Reich der Meerjungfrauen . Sie aßen gerade , da wollten wir lieber nicht stören und tauchten schnell wieder auf , obwohl meine Enkelin sehr gern Arielle gesehen hätte ....
Wir waren schon ein ganzes Stück durch den Fluß gewatet und merkten von der Hitze gar nicht mehr viel und waren nun auch naß von oben bis unten , was aber nur gut tat . Nachdem wir noch ein Meerungeheuer besiegt hatten und uns Piraten begegnet waren , war es Zeit , diesen besonderen Ort zu verlassen und wir gingen heim .
Ja,was war das denn ? In der Zwischenzeit hatte der Opa im Garten das Planschbecken aufgebaut und es war mit frischem Wasser gefüllt , so daß wir da gleich hinein hüpfen konnten und uns über die nächste Erfrischung freuten .
So hat uns dieser heiße Tag überhaupt nichts ausgemacht .
Noch oft wateten wir dort durch den Fluß und erlebten immer wieder neue Abenteuer.

Sonntag, 13. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Mendocino -

Mendocino
Meine Enkelin ist ja so ein richtiger Nachtmensch . Abends wird sie einfach nicht müde und dafür könnte sie bis mittags schlafen und das war schon immer so.
Als sie klein war und sie dann endlich im Bett lag , ging das Ritual los . Zuerst kamen die Bilderbücher dran und sie wurde nicht müde , alles erklärt zu bekommen . Das war raffiniert von ihr,so zog sich der Abend hin und diese Bilder , das wußte ich genau , hatte ich mit ihr schon Xmal angeschaut und nötige Erklärungen dazu abgegeben.
Egal , als Oma habe ich alle Geduld der Welt .
Irgendwann knipste ich dann doch mal das Licht aus und ahnte schon , wie immer , was kommt." Oma , nun mußt du singen , dann kann ich besser einschlafen " , so hörte ich meine Enkelin in der Dunkelheit mit ihrer niedlichen Stimme  und ich legte los.
Hatte ja mittlerweile schon Übung , aber nun waren ihr die bekannten Schlaflieder lang- weilig geworden und ich war so froh , daß ich ,als ich jung war , mir so viele Schlager angehört hatte und sehr textsicher auch heute noch bin . So ging es los mit einer bunten Mischung aus >Ich will nen Cowboy als Mann , Liebeskummer lohnt sich nicht , Er hat ein knallrotes Gummiboot und so weiter. Meine Liste war sehr lang und als ich dachte , nun ist sie eingeschlafen ,hörte ich ihr Stimmchen . > "Weiter".. > und dann kam >Mendocino > von Michael Holm dran und es wurde eine lange Nacht und dieser Schlager wurde unser Begleiter für eine lange Zeit.Als ich das komplette Lied vorgesungen hatte ,ich kannte den vollständigen Text sofort aus dem Stand , ging es los. Meine Enkelin fragte , ob der Mann das Mädchen mit den goldenen Spangen im Haar gefunden hat , denn diese Textzeile faszinierte sie ganz besonders und ich wußte , daß sie sich das Mädchen in ihrer Phantasie genau vorstellte.
Jeder Musikproduzent wäre nun neidisch geworden , was aus dem Lied wurde. Ich ersann , natürlich musikalisch, Orte in der ganzen Welt , wo der Mann das Mädchen aus Mendocino suchte . Er fand sogar mal eine goldene Spange von ihr , aber das Mädchen blieb verschwunden .Nachdem er an unzähligen Orten war , völlig verzweifelt an tausend Türen geklopft hatte , versagte meine Stimme .
Ich war soo müde , meine Enkelin war hellwach .
Oh , war ich froh ,als ich endlich auf die Idee kam, zu singen , daß er das Mädchen fand und da freute sich meine Enkelin und schlief nach gefühlten 2 Stunden Singen von mir endlich beruhigt ein und dieses Lied wurde nun fester Bestandteil , wann immer sie bei uns schlief oder ich bei ihr .Der Unterschied nach dem ersten Mal : Er fand das Mädchen schneller,aber immer woanders und meine Enkelin lernte viele Länder und Orte dieser Welt auf diese Art kennen , schlief eher ein und ich war nicht 2 Tage lang heiser.

Samstag, 12. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Spinnennetz -

Im Laufe der Zeit hatte sich bei mir viel Wolle angesammelt . Schließlich habe ich früher mal gehäkelt und gestrickt..
Mit meiner Enkelin bin ich oft auf unseren Dachboden gegangen , sie fand es immer sehr spannend dort und einmal stießen wir auf den Karton mit meinen gesammelten Wollresten.Was tun ? Meine Enkelin meinte, " wir nehmen den Karton mit nach draußen,irgendwas wird uns schon einfallen"..
Wir setzten uns erst einmal auf den Rasen und besahen uns die vielen bunten Wollknäuel und da meine Enkelin gerade Knoten übte , kamen wir auf die Idee ,die Wollfäden am Busch festzuknoten und es dauerte gar nicht so lange und meine Enkelin bekam den perfekten Knoten hin und sie wollte gar nicht mehr aufhören nach diesem Erfolgserlebnis. So nahm sie ein Knäuel Wolle , zog damit zum nächsten Busch und knotete den Faden da fest und nun muß man sich vorstellen , daß sie nicht mehr aufhörte und das Spiel bekam den Namen "Spinnen " . Sie rannte nur noch ganz beflissen durch den Garten , zog die Wolle von einem Busch zum anderen (und wir haben viele Büsche ) und knotete und knotete. Kreuz und quer ging das und es wurde immer bunter und immer dichter und die Wolle wurde im Karton zusehends weniger . Meine Enkelin hatte geschafft , den ganzen Garten voll zu spinnen und sie hatte nun selbst schon Probleme , durch das ganze Geflecht durch zu kommen .
Wir gingen auf den Balkon und waren so begeistert , wie schön es erst von oben aussah ... Es sollte nicht zerstört werden und wir suchten uns ein anderes Spiel , aber nicht im Garten , da ging nichts mehr.
Alle Leute , die am Haus vorbei kamen, blieben stehen und staunten , denn so einen Garten sieht man schließlich nicht alle Tage oder  vielmehr ,  eigentlich nie.Das hatten sie meiner Enkelin zu verdanken und sie war so stolz auf ihr Werk und ich auf sie und wer konnte schließlich an einem Tag so viele  Knoten machen ? Wir ließen diese schönen Wollspinnweben einfach da , krochen dann noch oft auf allen Vieren hindurch , anders ging es nicht und wir hatten so viel Spaß , bis , ja bis es ein paar Tage später anfing zu regnen . Wir standen am Fenster und sahen sehr traurig zu , wie die Wolle durch das Wasser immer schwerer wurde und in sich zusammen sackte und schließlich auf den Rasen fiel . Das sah dann nicht mehr so toll aus und als der Regen aufhörte , blieb die Wolle trotzdem liegen und richtete sich nicht mehr auf .Der Opa wollte ein paar Tage später Rasen mähen und leider mußte alles weg .
Natürlich war meine Enkelin gerade nicht bei uns und so verbrachte ich den halben Tag mit der Schere im Garten , bis er wieder aussah wie  vorher . Schade eigentlich ......Den Knoten beherrschte meine Enkelin ab da jedenfalls perfekt und um die Wolle war es geschehen , was mir aber nicht eine Sekunde leid tat .

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Der Park -

Der Park
Ganz in der Nähe , wo unsere Enkelin wohnt , gibt es einen Park .Sogar eine Rutsche befindet sich dort und es gibt natürlich viele Bäume .Sehr gern und sehr oft gingen wir dorthin. Eines Tages , es war Sommer ,beschlossen wir , Oma , Opa und Enkelin mal wieder , den Park zu besuchen.  
Die Rutsche wurde natürlich zuerst in Beschlag genommen , aber so spannend war das auf Dauer nun  mal nicht , also mußte was anderes her und ich hatte "frei". Meine Enkelin verbannte mich auf eine Bank , worüber ich bei der Hitze nicht böse war. Opa war gefragt....
Ich sah die zwei noch , wie sie sich in Richtung Bäume bewegten und dachte noch : na,Verstecken hätte ich doch auch mitgespielt. Ich verlor sie aus den Augen und rechnete damit , daß sie bald wieder auftauchen .
Die Zeit verging , langsam wurde ich unruhig und beschloss , nach ihnen zu Ausschau zu halten , aber sie waren nirgends zu entdecken.Hatten sie mich im Park vergessen ?
Plötzlich hörte ich , wie Spaziergänger ganz aufgeregt sagten, "da sitzt ein Mädchen im Baum "und ehe sie sich richtig Sorgen machen konnten , riefen sie," ach ,da sitzt ja auch der Vater" und sie gingen weiter.
Bei mir schrillten alle Alarmglocken !!!Das konnten nur meine zwei sein , denn ich weiß ja , daß der sportliche Opa auch immer für alles zu haben ist.Ich schaute mich um und war alles in einem: besorgt, wütend , ungläubig und etwas hilflos... Da, plötzlich sah ich sie , denn natürlich hatte ich sie schon gerufen , aber sie haben natürlich nicht reagiert und freuten sich , daß sie nicht zu sehen waren , jedenfalls nicht gleich.Da saßen die beiden , fast im Blattgrün verschwunden und ich fiel fast in Ohnmacht. " Kommt ihr da  sofort runter " rief ich voller Angst. Eilig hatten sie es nicht , stiegen sehr gewandt von Ast zu Ast vom Baum und es sah aus , als kannten sie jeden Schritt und jeden Ast und als sie endlich unversehrt vor mir auf festen Boden standen , war ich darüber nur froh und meine Gardinenpredigt , die ich eigentlich halten wollte , verebbte.
Freudestrahlend erzählte mir meine Enkelin dann , daß sie schon oft auf dem Baum gesessen haben , denn sie spielen da oben "Äste verstecken und suchen" und das macht auf dem Baum am meisten Spaß. "Na toll , das geht doch auch woanders ", war meine Meinung , aber beide waren sich einig , daß die Baumvariante spannender ist und meist wurden sie von Vorübergehenden nicht wahrgenommen und konnten sogar noch lauschen , was gesprochen wurde .Na ja , das verstehe ich , so nebenbei " Mäuschen spielen" kann ja sehr witzig sein.(würde sogar mir gefallen).
Ja, was sollte ich machen ? Zum Schluß mußten wir noch so lachen , weil der sportliche Opa als der Vater meiner Enkelin angesehen wurde.Da war ich schon etwas stolz..., aber sie mußten mir versprechen , nicht mehr auf den Baum zu klettern .
Ich erfuhr nie , ob sie das Versprechen gehalten haben .... Sie können gut dicht halten. Jedenfalls waren sie noch oft zusammen im Park ....